Ume – Japanische Pflaume
Ume (Prunus mume), auch Japanische Pflaume oder Japanische Aprikose genannt, ist eine asiatische Art aus der Gattung der Pflaumen (Prunus). Die Ume, also die Japanische Pflaume, stammt ursprünglich aus China, gelangte jedoch schon vor langer Zeit nach Japan und Korea, wo er wegen seiner Früchte und seiner Blüten angebaut wird. Der Name „Japanische Pflaume“ ist irreführend, da die Ume näher mit der Aprikose als mit der Pflaume< verwandt ist.
Ume blühen bereits im Januar und Februar an den noch kahlen Ästen und gelten daher in Japan als Zeichen für Kraft, Widerstandsfähigkeit und Überlebenswillen und verheißen Glück. Die Früchte sind ab Juni erntereif. Hauptanbaugebiete sind heute neben Japan und Korea auch die USA, Südamerika, Südafrika, sowie in Spanien und Italien.
Ume sehen aus wie Renekloden, große Mirabellen oder glattschalige Aprikosen. Die Haut der unreifen Japanischen Pflaumen ist grün und wird mit der Reife, je nach Sorte, tiefrot über gelb bis dunkelblau. Das Fleisch reifer Früchte ist gelb. Ume ist meist sehr weich und weist einen hohen Wasseranteil auf.
Sowohl die Blüten als auch die Früchte der Japanischen Pflaume Ume spielen im täglichen Leben sowie in der japanischen Kunst und Dichtung eine wichtige Rolle. Ihre Wichtigkeit für die Japaner ist vergleichbar mit der Bedeutung des Apfels in Mitteleuropa.
Japanische Pflaumen spielen als Frischware nur eine geringe Bedeutung, wegen ihrer Empfindlichkeit sind sie schwer zu transportieren und können nur einlagig und gut gepolstert in Holzwolle verpackt werden. Die Ume werden jedoch auf mehrere Arten konserviert und spielen auf diese Weise eine große Bedeutung in der japanischen Küche bzw. in der japanischen Ernährung.
Ume werden mit Salz und Sishoblätter zu Umeboshi eingelegt, bei qualitativ hochwertigeren Ume ist dabei der Salzanteil geringer. Die Sishoblätter veranlassen eine natürliche Milchsäuregärung, die zusammen mit dem Salz die Früchte haltbarer macht und sie leicht säuerlich schmecken lässt. Die Sishoblätter färben die Ume außerdem tiefrot. Das rote Umeboshi wird häufig auf Reis als Bent? (Japanisches Mitnahmeessen) angerichtet. Die rote Umboshi-Kugel und der weiße Reis sehen dabei aus, wie die japanische Nationalflagge. Umeboshi sind gut für Magen und Verdauung. Sie werden auch als Paste verarbeitet und dient dann als Dipp sowie zur Herstellung von Maki-Sushi.
Die japanischen Pflaumen Ume wird auch zu Ume Su verarbeitet, eine Art Würzsoße oder mildem Essig, der wahrscheinlich noch älter ist, als der berühmte japanische Reisessig. Traditionelle wird Ume Su als Nebenprodukt beim Einsalzen von Ume zu Umeboshi. Die Flüssigkeit, die den Früchten durch das Einsalzen entzogen wird, erhält die Geschmacks- und Inhaltsstoffe aus der japanischen Pflaume sowie die rote Farbe von den mitverwendeten Shisoblättern. Durch natürliche Milchsäuregärung wird aus dem Saft eine fruchtige Würzsoße mit nur wenig Säure aber mit hohem Salzgehalt. Verwendet wird Ume Su in Salatdressings, Eintöpfen und Gemüsepfannen wie Essig, wobei man das Salz weglassen kann.
Ume werden auch mit Zucker eingelegt. Der daraus gewonnene Ume-Saft schmeckt süß-säuerlich und erfrischend und ist in Japan und Korea Basis zahlreicher Erfrischungsgetränke.
Die Japanische Pflaume Ume ist reich an Vitamin C sowie verschiedenen Fruchtsäuren. Ume wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin unter dem Namen wu mei verwendet. Sie wird gegen Parasiten, Geschwüre und zur Unterstützung des Verdauungssystem und Herzens eingesetzt.