Renekloden
Renekloden (Prunus domestica var. claudiana), auch Reineclaude, Ringlo, Ringlotte, Ringelotte,Klode,Kreike oder Rundpflaume genannt, sind eine Unterart der Pflaumen, zu der u.a. auch Mirabellen und Zwetschgen gehören. Entdeckt wurden Renekloden um 1800 in Frankreich. Ihren Namen erhielten die Renekloden von der französischen Königin Claudia (frz. Reine Claude).
Renekloden sind je nach Sorte etwa drei bis sieben Zentimeter groß und damit etwas kleiner als normale Pflaumen. Sie sind beinahe rund und haben wie Pflaumen an der Seite eine leichte Einkerbung von oben nach unten. Renekloden sind je nach Sorte gelblich-grün bis bräunlich-dunkelgrün. Im Reifestadium erhalten sie, besonders an der sonnenzugewandten Seite, häufig einen rötlichen Schimmer. Einige Renekloden-Sorten können auch gelb oder rosafarben sein. Das Fruchtfleisch ist hellgrün, sehr aromatisch und würzig, saftig und meist sehr süß. Wie bei Pflaumen sitzt bei den Renekloden ein Kern in der Mitte.
In Deutschland sind besonders die Sorten Indians Reneklode, Nordens Reneklode, Reineclaude d’Oullins,Graf Althanns Reneklode und die Große Grüne Reneklode verbreitet.
Renekloden werden etwa ab Mitte August reif. Sie eignen sich wie Pflaumen zu verschiedenen Verwendungszwecken. Das intensive Aroma der Renekloden verleiht vielen Speisen eine besondere Note. Reife Renekloden eignen sich auch hervorragend zum Rohverzehr. Auch Konfitüre aus Renekloden ist sehr schmackhaft. Renekloden eignen sich darüber hinaus auch zum Trocknen. Außerdem eignet sich dieses Obst auch zum Einkochen, zur Herstellung von Schnäpsen, Mus und Sirup.
Renekloden enthalten 57 kcal, 0,7 g Eiweiß, 14 g Kohlenhydrate und 0 g Fett auf 100 g, sie sind reich an Vitamin C und enthalten außerdem weitere Vitamine und Mineralstoffe.
Renekloden sollten nach dem Kauf möglichst rasch verzehrt oder verarbeitet werden, da sie nicht sehr lagerfähig sind. Außerdem sind sie sehr druckempfindlich.