Kaktusfeige
Die Kaktusfeige (Opuntia ficus-indica) ist die essbare Frucht des Feigenkaktus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae), der in Mexiko beheimatet ist.
Die Kaktusfeige stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Mexiko. Heute wird die Kaktusfeige in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Der Hauptproduzent der Kaktusfeige ist Mexiko. Weitere wichtige Anbauländer und -regionen sind Mittel- und Südamerika, Kalifornien, Australien, Südafrika, Italien, Sizilien, Spanien, Israel, Algerien, Tunesien, Ägypten, Marokko, Saudi Arabien, Eritrea und Äthiopien.
Kaktusfeigen sind ei- bis birnenförmig, werden etwa 10 cm lang und erreichen ein Gewicht von ca. 200 gr. Die Schale ist etwa 3 bis 5 mm dick, fest und ungenießbar. Die Farbe ist, je nach Sorte, in reifem Zustand gelblich, lachsfarben, dunkelbraun oder rot, einige Sorten bleiben aber auch grün. Die Schale der Kaktusfeige ist mit warzenartigen Erhebungen besetzt, aus denen meist kleine spitze Dornen in Büscheln herausragen. Das Fruchtfleisch der Kaktusfeige ist gelb, rosa, oder rot gefärbt und mit zahlreichen schwarzen essbaren Samen durchsetzt; es ist saftig und geleeartig, schmeckt nach einer Mischung aus Melone und Birne und ist, wenn die Kaktusfeige reif ist, angenehm süß-säuerlich. Un- oder halbreife Kaktusfeigen schmecken dagegen nur wenig süß und sind recht geschmacklos.
Kaktusfeigen sin aufgrund von Importen aus verschiedenen Ländern in kleineren Mengen ganzjährig erhältlich. Die Hauptsaison bei Kaktusfeigen aus Italien ist von Juli bis September, aus Spanien von August bis November.
Beim Kauf von Kaktusfeigen sollte man darauf achten, dass die Früchte reif sind, da sie nicht nachreifen. Dies erkennt man an der Farne der Schale und daran, dass sich die Stacheln relativ leicht aus der Schale ziehen lassen. Die Schale, besonders der Stielansatz sollte keine Verletzungen aufweisen. Kaktusfeigen halten im Kühlschrank etwa eine Woche.
Kaktusfeigen kann man roh essen, indem man sie halbiert und wie eine Kiwi auslöffelt oder die Schale mit einem Messer abschält. Püree aus dem Fruchtfleisch der Kaktusfeige eignet sich zur Herstellung von Speiseeis, Konfitüren oder Feingebäckfüllungen. Aus dem Saft lassen sich Cocktails oder verschiedene Fruchtsaftgetränke herstellen. Aus dem Saft werden auch verschiedene Liköre und andere alkoholische Getränke hergestellt.
Beim Verarbeiten der Kaktusfeigen ist auf die spitzen Stacheln achtzugeben. Am besten spießt man die Kaktusfeige beim Auslöffeln oder Abschälen mit einer Gabel auf und hält sie damit fest oder man schützt die Hand durch einen Handschuh oder mehrere Lagen Klarsichtfolie. Man kann die Kaktusfeigen vor der Verarbeitung auch in kaltes Wasser legen. Dadurch weichen die Stacheln auf und man kann sie mit einer harten Bürste abbürsten. Mittlerweile sind auch Kaktusfeigen im Handel, bei denen die spitzen Stacheln bereits abgebürstet wurden.
100 gr. Kaktusfeige enthalten etwa 70 kcal. Sie haben fast so viel Vitamin C wie eine Orange, dessen Gehalt mit zunehmender Reife sogar noch zunimmt.
Kaktusfeigen wird eine cholesterinspiegelsenkende Wirkung zugeschrieben.