Kiwis
Die Kiwi (Syn.: Actinidia chinensis var. deliciosa (A.Chev.)), auch Chinesischer Strahlengriffel oder Chinesische Stachelbeere genannt, ist eine nur kultiviert vorkommende Art der Strahlengriffel. Diese Art, insbesondere die Sorte ‚Hayward‘, liefert den Großteil der weltweit gehandelten Kiwifrüchte.
Die Kiwi stammt urpsrünglich aus dem südlichen China, von wo aus sie ihren Weg nach Neuseeland gefunden haben, wo sie um 1950 das erste Mal kommerziell angebaut wurde und, zunächst unter dem Namen „Chinesische Stachelbeere“, nach Amerika und Europa exportiert wurde. Der Name Kiwi für die Kiwifrucht wurde von Marketingstrategen 1959 in Neuseeland erfunden und leitet sich vom Kiwi-Vogel ab. Mit dem Namen Kiwi sollte eine direkte Verbindung zu Neuseeland geschaffen werden. Da der Name Kiwi nicht patentiert wurde, dürfen sich heute auch Kiwis, die nicht in Neuseeland geerntet werden, so nennen. Heutzutage ist Italien weltweit der führende Produzent von Kiwifrüchten, gefolgt von Neuseeland, Chile, Frankreich, Griechenland und Japan.
Kiwis sind ovale bis walzenförmige Früchte von bis zu acht Zentimetern Länge und ca. fünf Zentimeter Breite. Einige Sorten sind sie am oberen und unteren Ende abgeflacht. Die Schale ist dünn und fellartig behaart. Die Farbe der Schale ist je nach Sorte grün bis braun. Das Fruchtfleisch ist glasig, saftig und je nach Varietät hell- bis dunkelgrün. Mit rund 80% der Weltproduktion ist die Kiwisorte „Hayward“ bei weitem der Markführer. Weitere Sorten sind u.a. „Bruno“, „Abbott“, „Allison“ und „Monty“. Mit der Sorte „Top Star Vantini“ ist es 1989 in Italien erstmals gelungen, eine haarlose Kiwisorte zu züchten. In Neuseeland wurde mit der „Kiwi Gold“, auch „Zespri™ Gold“ genannt, wurde eine Kiwi mit gelb- bis goldfarbenem Fruchtfleisch gezüchtet.
Kiwis sind reich an Vitamin C. 100 g enthalten rund 71 mg Vitamin C. Durch das ebenfalls in Kiwis enthaltene eiweißspaltende Enzym Actinidin, ist es nicht möglich, rohe Kiwis mit Milchprodukten zu mischen, da durch das Enzym die Speisen in wenigen Minuten sehr bitter wird. Zur Herstellung von Speisen und Getränken mit Milch und Kiwis (bspw. für Eis oder Milchshakes) müssen die Kiwis daher entweder kurzes Dünsten der orbereitet werden oder die Verwendung von bereits vorgekochtem Kiwimark oder -nektar ist vonnöten. Das Enzym Actinidin ist gleichzeitig dafür verantwortlich, dass frische Kiwis eine hervorragende Verdauungshilfe bei eiweißreichen Speisen sind. Roh als Nachtisch genossen erleichtern frische Kiwis die Verdauung der Eiweiße.Darüber hinaus enthaltenen Kiwis die Aminosäure Arginin, die die Blutgefäße erweitert und dadurch hilft, den Kreislauf zu stärken. Dadurch sinkt die Kopfschmerzhäufigkeit, da durch die erweiterten Gefäße Spannungskopfschmerzen nicht mehr entstehen können. Auch ein positiver Einfluss auf den Bluthochdruck, den Cholesterinspiegel und die Homocystein Werte durch den Verzehr von Kiwis konnte bereits nachgewiesen werden.
Durch ihren relativ hohen Gehalt an Magnesium, Folsäure, Vitamin C und Zink können Kiwis die Stimmung heben und sogar leichte Depressionen bekämpfen. Da die Kiwis bei uns besonders im Winter günstig angeboten werden, sind sie also ein ideales Mittel gegen die weit verbreitete Winterdepression.