Indianerbanane; Dreilappige Papau
Die Indianerbanane (Asimina triloba), auch Dreilappige Papau oder nach ihrem englischen Namen „Pawpaw“ bzw. „American Papwpaw“ genannt, ist eine exotische Frucht aus der Gattung der Papau (Asimina) in der Familie der Annonengewächse (Annonaceae). Die Indianerbanane ist auch in ihrer Heimat Nordamerika nicht sehr bekannt.
Die Indianerbanane stammt ursprünglich aus Nordamerika, sie wird dort auch vorwiegend angebaut. Außerhalb der USA gibt es nur wenige Pflanzversuche, u.a. in Italien, auch in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurden im Frühjahr 1998 im Versuchsgelände Stutel einige Pawpaw-Bäume zu Versuchszwecken angepflanzt. Die Indianerbanane ist der einzige Vertreter der Annonengewächse, der auch in Gebieten mit gemäßigtem Klima wächst, andere Annonengewächse wie bspw. die Papaya benötigen tropische Bedingungen.
Die Indianerbanane ist länglich-oval bis keulenförmig und erreicht eine Länge von 7 bis 9 cm und einen Durchmesser von 3 bis 5 cm sowie ein Gewicht von 50 bis 500 gr. Die dünne Schale der Indianerbanane ist grün, wird aber mit zunehmender Reife gelb, wie bei einer Banane. Das Fruchtfleisch ist gelb, weich und cremig und .enthält zahlreiche Kerne, die in Größe, Form und Farbe an Kürbiskerne erinnern. Die Indianerbanane schmeckt nach einer Mischung aus Banane, Ananas, Mango und Melone mit einem leichten Vanilleton.
Die Indianerbanane spielt hierzulande keine Rolle, auch in den USA gilt die Pawpaw als „rare fruit“, also als exotische Frucht. Es gibt jedoch Bemühungen sowohl in den USA als auch in Europa, sie in den Markt einzuführen. In Deutschland wird sie von einigen Online-Versandhändlern angeboten, allerdings eher als Zierstrauch.
Eine Indianerbanane isst man, in dem man die Frucht halbiert, die Kerne entfernt und dann das Fruchtfleisch herauslöffelt. Neben dem Rohverzehr kann man die Indianerbanane praktisch ähnlich verarbeiten, wie eine echte Banane, man kann aus ihr Eiscreme, Marmelade, verschiedene Süßspeisen und Desserts sowie Kuchen und Gebäck herstellen.
Indianerbananen sollte man lagern, wie andere Bananen auch, d.h. möglichst bei Raumtemperatur.,wo sie noch nachreifen. Sie halten sich wenige Tage.
100 gr. Indianerbanane enthalten etwa 80 kcal. Indianerbananen sind reich an Vitamin A und C sowie an den Mineralstoffen Kalzium, Kalium, Eisen.