Erdbeeren
Erdbeeren (Fragaria), die botanisch gesehen gar keine Beeren, sondern sog. Sammelnussfrüchte sind, waren schon in der Steinzeit bekannt und beliebt. Das beweisen archäologische Funde. Auch bei den Römern und bei den Germanen war die süße rote Frucht sehr beliebt. Bereits im Mittelalter wurde die Walderdbeere (Fragaria vesca) auf großen Flächen kultiviert und man kannte schon Methoden, die Erdbeeren früher oder später reifen zu lassen. Nur die Größe der Erdbeeren ließ sich nicht verändern.
Erst im frühen 18. Jahrhundert wurden in Nord-Amerika großbeerige Erdbeersorten entdeckt mit deren Hilfe es gelang, die Größe der kleinen Walderdbeeren zu verändern. 1750 schließlich gelang es Holländern die Chile-Erdbeere mit der Scharlach-Erdbeere aus Nordamerika zu kreuzen. Von dieser Kreuzung stammen alle bei uns üblichen Erdbeersorten ab.
Sorten und Erntezeit
Es gibt heute über 1000 verschiedene Erdbeersorten von denen sich jedoch nur wenige Sorten für den Transport und längere Lagerzeit eignen. Leider sind gerade die besonders transport- und lagerfähigen meist nicht besonders aromatisch. Hauptsorte in unseren Breiten ist die „Elsanta“. Aromatische Sorten wie bpsw. Senga Sengana, Mieze Schindler und Hansa werden dagegen heute meist nur noch in Privatgärten gehalten, da sie nicht transportfähig oder sehr anfällig gegen Krankheiten sind. Besonders beliebt bei Hobbygärtnern sind derzeit die sog. „Monatserdbeeren“, die sich auch in Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse halten lassen und die von Mai bis Oktober Früchte bilden. Sie gelten auch als immertragende Erdbeeren. Ansonsten ist die Haupterntezeit von Erdbeeren in Mitteleuropa in den Monaten Mai und Juni.
Die süßen, kleinen und wohlschmeckenden Walderdbeeren kommen nur sehr selten in den Handel. Lediglich aus Frankreich und Spanien kommen manchmal einige dieser Ur-Erdbeeren. Wer Walderdbeeren essen möchte, der muss meist selbst in den Wald gehen und sie suchen.
Erdbeeren und Gesundheit
Erdbeeren bestehen zu ca. 90% aus Wasser. Daher sind sie auch besonders kalorienarm: Ein Schälchen mit 250 g hat ca. 100 Kalorien. Der rote Farbstoff der Erdbeeren schützt Zellen vor zellschädigenden Substanzen. Die Phenolsäuren Ellagsäure und Ferualsäure hemmen das Wachstum von Tumorzellen. In der Erdbeere enthaltene Gerbstoffe (Katechene) binden giftige Schwermetalle im Darm und helfen bei Verdauungsstörungen. Erdbeeren haben von allen einheimischen Früchten den höchsten Gehalt an Mangan, das die Produktion von Knochen und Blut begünstigt, Haare und Haut mit Farbpigmenten versorgt und die Bildung der Schildrüsenhormone anregt. Erdbeeren enthalten viel Folsäure, die wichtig für das Zellwachstum und die Blutbildung ist. Die kleinen Kernchen der Erdbeere dienen als Ballaststoffe . Tee aus Erdbeerblättern wirkt sich positiv auf die Insulinrestizenz aus und ist daher besonders Diabetikern zu empfehlen.
Allerdings gibt es auch Menschen, die allergisch auf Erdbeeren mit Mund- und Lippenbläschen reagieren.
Nährstoffe in Erdbeeren
Energie: 151kJ / 36kcal | |
Eiweiß: 0.71g | Fett (gesamt): 0g Davon -gesättigte Fettsäuren: 0g -Transfette: 0g |
Cholesterol: 0mg | |
Kohlehydrate (gesamt): 8.57g | Ballaststoffe: 1.4g |
Zucker (gesamt): 5.71g | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: 14mg | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: | Natrium, Na: 0mg |
Zink, Zn: | Kupfer, Cu: |
Jod, I: | Mangan, Mn: |
Selen, Se: | |
Vitamine: | |
Vitamin C: 42.9mg | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: mg |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): 0iu |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D (D2 + D3), International Units: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. FoodData Central, 2019. fdc.nal.usda.gov (Produkt im Detail). Alle Angaben ohne Gewähr.