Mabolo
Die Mabolo (Diospyros blancoi) ist eine exotische Frucht und Nutzpflanze, welche zu den Ebenholzgewächsen gehört. Sie ist in einigen asiatischen Ländern verbreitet, bei uns aber praktisch unbekannt.
Die Mabolo stammt ursprünglich von den Philippinen. Sie kommt heute in fast allen tropischen Regionen vor, hat aber bis auf Südostasien praktisch keine Bedeutung. Die Mabolo wird vorwiegend als Zierpflanze angebaut. Die Früchte sind aber essbar.
Die Früchte der Mabolo sind rund bis leicht oval und werden 5-10 cm groß. Die Schale der Mabolo ist dünn und je nach Sorte pink, bräunlich, gelb, orange oder lila und dicht bedeckt mit kurzen, goldbraunen oder kupferfarbenen Härchen. Das Fruchtfleisch ist weißlich, fest und mehlig und hat etwa die Konsistenz eines überreifen Apfels. Es schmeckt mild, aber nicht sehr süß, und erinnert an einen Apfel mit Bananengeschmack. In der Mitte befinden sich 4 bis 8 glatte, aufrecht stehende, längliche Kerne, die sich rings um eine Mitte gruppieren.
Die Mabolo verströmt einen durchdringen Geruch nach überreifem Käse und bisweilen sogar nach Katzenexkrementen aus, was ihr auf der Insel Réunion den bezeichnenden Namen „Caca de Chat“ (frz. = Katzenkacke) eingebracht hat. Dieser Geruch steckt hauptsächlich in der Schale, bei einer geschälten Frucht ist der Geruch fast vollständig verschwunden. Vollständig eliminieren kann man den Geruch, indem man die Frucht schält und sie anschließend vor dem Verzehr mehrere Stunden in Folie gepackt in den Kühlschrank legt.
Mabolo sind bei uns praktisch nicht erhältlich. In ihren Heimatländern wird die Frucht roh gegessen. Man kann sie auch in Obstsalaten verwenden oder in Sirup einmachen, wobei sie allerdings zäh und faserig wird. In Butter gebraten wird sie als Gemüse verwendet und erhält dabei Geschmack und Konsistenz einer Tarotwurzel.
Mabolo sind recht energiereich. 100 gr. enthalten rund 504 kcal. Sie sind außerdem reich an Eisen, Kalzium und Vitamin B.