Holzapfel
Der Holzapfel (Limonia acidissima) ist die einzige Art aus der Gattung Limonia, die zu den Rautengewächsen (Rutaceae) gehört. Der Holzapfel ist verwandt mit der Bael-Frucht.
Der Holzapfel stammt aus den trockenen Ebenen Indiens und Ceylons, wo er heute noch entlang von Straßen und gelegentlich in Obstgärten angebaut wird. Er ist heute in einigen Ländern Südostasiens wie in Malaysia verbreitet. In Indien galt der Holzapfel über Jahrhunderte als Arme-Leute-Frucht, bis man in den 1950er Jahren Methoden zur Weiterverarbeitung des Holzapfels entwickelte.
Der Holzapfel ist rund bis oval und erreicht einen Durchmesser von 5 bis 12,5 cm. Er hat eine harte, holzartige, grauweiße und gefurchte Rinde, die 5-6 mm dick und ungenießbar ist. Das Fruchtfleisch ist braun, klebrig, mehlig, und schmeckt adstringent bis süß-säuerlich. Es enthält zahlreiche kleine weiße Samen.
Holzäpfel sind bei uns praktisch nicht erhältlich. In ihrer Heimat wird die harte Schale mit einem Hammer o.ä. geknackt und das Fruchtfleisch wird roh oder mit Zucker bestreut herausgelöffelt. Es wird auch mit Kokosmilch und Palmzuckersirup zu einem Getränk gemixt oder zu Eiscreme verarbeitet. Das Fruchtfleisch des Holzapfels wird auch zu Chutneys oder Konfitüre verarbeitet. Mit Wasser vermischt und durch ein Sieb gegossen wird daraus ein erfrischender Saft, der in einigen Heimatländern des Holzapfels beliebt ist.
Da man dem Holzapfel von außen nicht ansieht, ob er reif ist, lässt man die Früchte bei der Ernte aus etwa 30 cm auf einen harten Untergrund fallen. Ist die Frucht noch unreif, prallt sie zurück, ist sie reif, bleibt sie auf dem Boden liegen. Nach der Ernte lässt man die Holzäpfel noch zwei Wochen in der Sonne vollständig ausreifen.
100 gr. Holzapfel enthalten rund 140 kcal. Die reife Frucht enthält reichlich Betakarotin, der Vorstufe von Vitamin A. Außerdem erhält der Holzapfel nennenswerte Mengen der B-Vitamine Riboflavin und Thiamin sowie kleinere Mengen an Vitamin C.
In seinen Heimatländern ist der Holzapfel besonders als Heilmittel begehrt. Das Fruchtfleisch wird u.a. als Leber- und Herztonikum verwendet und gegen Durchfall, die Ruhr, Schluckauf und Halsschmerzen verwendet. Fruchtfleisch und die gemahlene Schale wird auch gegen Insektenstiche und Schlangenbisse auf die Haut aufgetragen.