Jostabeere
Die Jostabeere (Ribes × nidigrolaria), auch Josta, Jochelbeere oder Rigatze genannt, ist eine Beere, die aus der beabsichtigten Kreuzung aus der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) und der Stachelbeere (Ribes uva-crispa) entstammt. Ihren Namen hat die Jostabeere aus den Namen der beiden Ursprungspflanzen Johannisbeere und Stachelbeere.
Die Jostabeere entstammt einer Reihe von Kreuzungen, die der Botaniker Erwin Baur 1922 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung durchführte. Ziel war es, mehltauresistente Beerenobstsorten zu züchten. Baur nannte seine neue Züchtung zunächst Jochelbeere.
Jostabeeren wachsen in Trauben und ähneln in Form und Geschmack der Schwarzen Johannisbeere, es fehlt ihnen aber der charakteristische Geruch der Johannisbeeren, da ihnen die Öldrüsen fehlen. Jostabeeren werden etwa 1,2 cm groß, erreichen also nicht ganz die Größe von kleinen Stachelbeeren. Jostabeeren sind tiefschwarz, ihr Geschmack ist eine Mischung aus Johannisbeere und Stachelbeere, wobei im unreifen Zustand der Stachelbeergeschmack dominiert und sich in reiferem Zustand eher der Johannisbeergeschmack durchsetzt.
Hauptsaison der Jostabeere ist etwa Mitte Juni bis Juli. Jostabeeren lassen sich rog verzehren, sie eignen sich auch zur Herstellung von Konfitüre, Marmelade und Saft. Wie Johannisbeeren lassen sich auch Jostabeeren hervorragend einfrieren.
Jostabeeren sind reich an Vitamin C. Mit rund 100 mg pro 100 gr. haben sie rund doppelt so viel Vitamin C wie eine Orange.